
Come into the light!

Blut ist keine Sünde
Ruhig ist es in diesem Blog geworden. Warum? Weil ich momentan einfach nicht weiss, wie ich meine vielen Gedanken und Gefühle in Worte fassen soll. Einige Beiträge liegen bereits als Entwürfe vor, doch noch bin ich nicht davon überzeugt, dass sie für die Veröffentlichung schon bereit sind. Daher bleibt nur eines…
Schweigen.
Seit ich wieder etwas mehr in die Richtung einer Beziehung gehe, die eher einem Dom-Sub-Verhältnis entspricht, stoße ich immer wieder auf die Frage von Subs, woran sie erkennen, dass ein Dom zu ihnen passt bzw. ein „echter Dom“ ist.
Viele Mythen ranken sich um den „perfekten Dom“ und mit vielen davon musste ich mich bereits früh auseinandersetzen. Dabei ist gar nichts mythisches darin ein Dom zu sein. Um dies aufzuzeigen möchte ich hier darstellen, worin sich ein Dom prinzipiell auszeichnen sollte, damit man nicht an jemanden gerät, der ausschliesslich seine fehlenden Stärken durch Machtgehabe ausgleichen will.
Natürlich gibt es keine ideale Dom-Sub-Beziehung. Das wäre irgendwie auch schade, weil damit ja die Vielfalt verloren ginge, die in dieser Form von Beziehung liegt. Doch wage ich zu behaupten, dass es 4 Grundpfeiler für jede Dom-Sub-Beziehung gibt:
Wird einer dieser Grundpfeiler nicht ausreichend durch eine solche Beziehung bedient, hat sie entweder ungesunde Auswirkungen auf einen der beiden Partner oder zerbricht recht schnell, je nach Stärke bzw. Schwäche des Subs.
Auch das ist etwas, was sich leider viel zu wenige Subs bewusst machen. Auch wenn dein Dom dich kontrolliert, bist du immer in einer Position der Stärke. Denn dein Dom braucht dich genau so, wie du ihn brauchst. Da du als Sub einmalig bist, kannst du eben nicht einfach ersetzt werden. Selbst wenn irgendwann jemand die Zuneigung deines Doms gewinnt und du dadurch nicht mehr Teil seines Lebens bist, wird er sich immer wieder aufgrund deiner Einmaligkeit an dich erinnern. Ein Master ist sich dessen immer bewusst.
Daher solltest du folgendes immer empfinden, wenn du bei deinem Dom bist:
Ich möchte aber abschliessend nochmal betonen, dass eine Dom-Sub-Beziehung nur dann funktioniert, wenn ihr zueinander passt. Es macht wenig Sinn, wenn du dir krampfhaft einredest, dass du in einer Dom-Sub-Beziehung glücklich sein wirst, wenn du die Mentalität einer/eines Sub nicht mitbringst. Gleichermaßen macht es wenig Sinn Dom für eine/einen Sub sein zu wollen, wenn dir die Mentalität dazu fehlt. Also überlegt euch bitte vorher ganz genau, ob diese Art einer Beziehung wirklich eurem Wesen entspricht. Wenn ihr unsicher seid, ob diese Art des Seins euch entspricht, dann sprecht dies an, damit es unverbindlich ausprobiert werden kann. Auch Doms haben Gefühle, die tief verletzt werden können, wenn man ihnen ihr Geschenk wieder wegnimmt, weil man nicht mit dieser Form von Beziehung klarkommt.
Und zu guter Letzt noch ein paar Worte an angehende Doms, also jene, die sich in diesem Bereich gerade ausprobieren. Versucht nicht Frauen zu finden, die euch bedingungslos gehorchen. Ihr werdet damit nicht glücklich. Eine gute Sub zeichnet sich dadurch aus, dass sie ganz nach ihrem Willen lebt. Wenn sie sich euch hingibt, dann tut sie dies aus ihrem freien Willen heraus. Es ist ein Geschenk an euch, das ihr als solches ehren solltet. Subs sind nicht schwach sondern ganz im Gegenteil im Normalfall sogar sehr stark. Versucht nicht Frauen zu Subs zu machen, die dafür nicht bereit sind. Zu viele Frauen auf dieser Welt wurden bereits zu tief verletzt um bedingungslos einem Mann vertrauen zu können. Eine Sub muss aber bedingungslos vertrauen können. Ihr könnt versuchen dieses Vertrauen aufzubauen, doch sage ich euch gleich, dass dies nicht immer möglich ist. Manche seelische Wunden sind einfach zu tief um sie heilen zu können. Es ist daher eine große Ehre, wenn ihr das Vertrauen einer Frau soweit gewinnen könnt, dass sie euch das notwendige Vertrauen zum Geschenk macht. Gebt eurer Sub NIEMALS das Gefühl selbstverständlich zu sein. Das ist erniedrigend und keine Frau auf dieser Welt hat es verdient als selbstverständlich gesehen zu werden. Jede von ihnen – und erst recht jene, die sich euch hingeben – ist unendlich wertvoll. Vergesst das nie. Ein Dom-Sub-Verhältnis ist immer etwas ganz Besonderes.
Also gut… greifen wir das Tabu-Thema mal auf… den Vampyrismus. Schließlich gibt dieses Blog ja einige Hinweise auf meine Lebensumstände.
In meinem Freundeskreis werde ich in letzter Zeit öfter mal gefragt, warum ich nicht „wie üblich“ die Hand reiche sondern stattdessen das Handgelenk umfasse. Also wird es mal Zeit für eine Erklärung.
Ich bevorzuge diese Begrüßung, da sie eine große Nähe und Vertrauen ausdrückt. Denn wenn man das Handgelenk seines Gegenüber umfasst, kann man für einen kurzen Momente seinen Puls spüren und damit seine Lebenskraft. Für uns Vampyre ist das ein tiefer Ausdruck von Nähe, den wir sonst nur anderen Vampyren zuteil werden lassen, da sie diese Begrüßung kennen. Doch mir ist es wichtig diese Nähe auch meinen Freuden zu geben.
Leider gibt es nur eine Freundin, meine Spenderin, die mich auch auf die „Vampyr-Art“ umarmt, indem sie unsere Herz-Seiten, also die linken Seiten unserer Körper aneinander drückt, wenn wir uns umarmen. Dabei wird das Herz der Umarmenden aufeinander gelegt, wodurch sich symbolisch der Herzschlag der Beiden vereint.
Ich hoffe, dass damit das Mysterium um meinen etwas „ungewöhnlichen Handschlag“ ausreichend geklärt ist. Für Fragen bin ich natürlich offen. Wie immer, wenn es um dieses doch etwas sehr eigene Thema geht.
Irgendwie scheinen es offenbar viele Menschen in den Weiten des WWW in Ordnung zu finden, dass die Kinder von Politikern für die politische Einstellung ihrer Eltern in Sippenhaft genommen werden. Da kommen dann Vorwürfe auf wie, dass die Kinder für politische Ziele instrumentalisiert werden, wenn dies in einem Interview erwähnt wird. Es ist jedoch völlig legitim, wenn auf solche Missstände in unserer Gesellschaft hingewiesen wird. Kinder verdienen immer unseren Schutz, egal welche politische Ansicht deren Eltern verfolgen.
Fakt ist, dass es keineswegs in Ordnung ist, wenn Kinder aufgrund der politischen Einstellung ihrer Eltern ausgegrenzt oder gar körperlich angegriffen werden. Schließlich sind sie für die politischen Ansichten ihrer Eltern nicht verantwortlich und wir wissen noch nichtmal, ob sie diese Ansicht auch teilen werden, wenn sie irgendwann mal verstehen, was Politik ist und was es mit diesem „links“ und „rechts“ überhaupt auf sich hat.
Absurd ist auch, dass diese Sippenhaft offenbar nur dann ok ist, wenn es Politiker aus dem rechten bis rechtsextremen Spektrum trifft. Werden jedoch die Kinder von politisch links orientierten Menschen in einem Dorf, dessen Bewohner primär rechtsextreme Meinungen vertreten, ausgegrenzt, dann geht sofort ein Aufschrei los.
Sippenhaft ist NIEMALS in Ordnung! Wer der Meinung ist, dass es ok sei, wenn die Kinder von rechtsextremen Politikern ausgegrenzt werden, der schließt sich einer Ideologie an, wie sie auch unter Hitler verfolgt wurde.
Nun gehe ich also wieder zur Schule. Oder zumindest so in der Art. Dank des „Entwicklungsbudgets“, das mein Arbeitgeber jedem seiner Mitarbeiter zur Verfügung stellt, habe ich nun begonnen einen Fernlehrgang für „IT Security SSCP / CISSP“ zu machen.
„Warum das?“ mag sich manch einer fragen, der mich schon länger kennt. Schließlich arbeite ich ja bereits seit knapp 20 Jahren recht erfolgreich in der IT-Welt. Ich will mich nun aber mehr in Richtung Management entwickeln und dafür sind zum einen die Zertifizierungen recht nützlich und zum anderen lernt man speziell in diesem Lehrgang auch jede Menge über Security-Management in Unternehmen.
Jedoch enthält er leider auch jede Menge recht trockenen Stoff, bei dem ich tatsächlich mal wieder pauken muss. Dinge wie „Wie funktioniert ein Computer?“ schüttle ich zwar aus dem Handgelenk, aber wenn es dann um rechtliche oder auch ethische Fragen geht, ist mein Wissen bisher noch ein wenig begrenzt.
Daher heisst es für mich nun jeden Abend: „Lernen, lernen, nochmals lernen“ (Dieser Satz geht übrigens auf den Klassenlehrer von Wladimir I. Lenin zurück.) Für jeden Monat gibt es einen sogenannten „Lehrbrief“, der diverse Themen abhandelt, Kontrollfragen nach jeder Lektion enthält und am Ende die Hausaufgaben, die man ausgefüllt an seinen Lehrer schicken muss, der sie dann wiederum korrigiert zurücksendet.
Die Lehrbriefe für das erste Quartal gehen dann auch schonmal quer durch diverse IT-Themen und beleuchten an vielen Stellen auch die historische Entwicklung von IT-Systemen. Allein diese 3 Lehrbriefe füllen bereits einen Leitz-Ordner, so dass ihr euch vorstellen könnt, was man da in 3 Monaten durcharbeiten muss.
Das ist auch relativ gut schaffbar, wenn man jeden Tag ca. 2 Stunden ohne Ablenkung in das Studium investiert. Da ist auch der Knackpunkt, den sich jeder, der sich auf einen Fernlehrgang bzw. ein Fernstudium einlässt, bewusst machen muss. Es gehört recht viel Selbstdisziplin dazu, wenn man es in der vorgesehenen Zeit schaffen will. Mal einfach einen Tag nicht lernen geht nur sehr begrenzt, weil man die verlorenen 2 Stunden ziemlich sicher brauchen wird. Natürlich gibt es in fast jedem Lehrbrief Themen, die man bereits kennt und entsprechend schnell abarbeiten kann. Dafür sitzt man aber später dann an anderen Themen ggf. etwas länger. Und dann müssen die Inhalte ja auch noch so weit verinnerlicht werden, dass man sie am Ende des Lehrgangs in der Prüfung noch anwenden kann.
Ein Zuckerschlecken wird es also ziemlich sicher nicht. Zwar kann ich theoretisch die Abschlußprüfung auch noch nach hinten verlegen, aber ich werde erstmal alles daran setzen, den Kurs in einem Jahr abzuschließen. Drückt mir die Daumen. 🙂
Beitragsbild: (c) icetray www.fotosearch.de Stock Photography
Gestern gab sich Oswald Henke mal wieder die Ehre in Berlin. Ich hatte das Glück an diesem besonderen Event teilnehmen zu können. Besonders war es deswegen, weil es kein normales Konzert von Goethes Erben war, sondern ein Kammerkonzert, bei dem Oswald nur durch einen Flügel und einen Kontrabass begleitet wurde.
Bei der Ankunft in der „Wabe“, wurden wir durch einen sehr freundlichen Einlass begrüßt. Auch an der Bar trafen wir auf sehr freundliches Personal, das die Wartezeit, trotz ausverkauftem Konzert, sehr kurz hielt. Somit begann der Abend schon sehr angenehm.
Am Merchandise-Stand stand bereits vor dem Konzert der Künstler, so dass man die Gelegenheit hatte, seine erworbenen Fan-Artikel gleich signieren zu lassen oder mit ihm einfach ein paar Worte zu wechseln. Wir begaben uns jedoch nach einem kleinen Einkauf an diesem Stand gleich in den Konzertraum, wo uns natürlich noch eine verdunkelte Bühne und jede Menge gespannt wartendes Publikum erwartete.
Als die Künstler dann schließlich die Bühne betraten, zeigte sich, dass das Mikrofon von Oswald nicht funktionierte. Letztlich musste er auf ein Hand-Mikrofon zurückgreifen, was er aber gewohnt professionell zu handhaben wusste. Selbst bei wildesten Drehungen auf der Bühne gab es kein Stolpern über oder Verheddern im Kabel. Die Pause, die für den Wechsel der Technik notwendig war sowie seinen offensichtlichen Ärger darüber, überspielte er mit gewohnt schwarzem Humor. „Wie quält man eigentlich Elektronik?“ sorgte für einen der Lacher des Abends, die die teils düstere Atmosphäre etwas auflockerten.
Denn was das Publikum geboten bekam, war ein schwarz-bunter Mix aus der Geschichte von Goethes Erben in neuen Interpretationen, ergänzt durch Songs, die ich bisher noch nirgendwo hören konnte. Vor allem die alten Stücke faszinierten mich jedoch besonders, denn die Künstler schafften es, ihnen zum Teil eine völlig neu vertiefte Emotionalität zu verleihen, die mich innerlich bewegt und stumm zurück ließ. Somit war ich froh, wenn Oswald zwischen den Titeln die emotionale Finsternis mit kleinen Anekdoten oder Scherzen zerriss.
Dies sorgte dann auch dafür, dass das gesamte Publikum offensichtlich vom ersten Klang an in den Bann gezogen wurde. Kein Applaus ertönte, bevor nicht der letzte Klang eines Liedes vollständig verklungen war. Und es herrschte atemlose Stille sobald die nächsten Klänge einsetzten.
Insgesamt kann ich daher nur von einem geradezu perfekten Abend sprechen. Oswald bewies wieder einmal, dass er Schauspiel, Musik und Text in einen vollkommenen Einklang bringen kann, was ja letztendlich Goethes Erben auch ausmacht.
Heute ist Welt-Autismus-Tag. Noch immer werden Autisten in unserer Gesellschaft als krank angesehen. Dabei zeigen neueste Forschungen, dass es sich dabei lediglich um eine andere neurologische Ausprägung des menschlichen Seins handelt. Entsprechend unnötig sind auch Therapien gegen Autismus, die zumeist versuchen mittels Konditionierung die Handlungsweisen der Autisten zu verändern. Als Folge bringen sie zwar einen Autisten hervor, der im Sinne des gesellschaftlichen Konsens funktioniert, oft jedoch verursachen diese Therapien im Laufe des Lebens des Betroffenen weitere Probleme. Diese zeigen sich in Form von Depressionen oder anderen echten psychischen Erkrankungen und gehen zum Teil sogar bis zum Selbstmord des erwachsenen Autisten, weil dieser sich entgegen seiner eigenen Natur verhalten muss und Kompensationsmechanismen verlernt hat.
Doch was macht Autisten eigentlich aus? Zuerstmal erkennt man Autisten vor allem daran, dass sie Kompensationshandlungen durchführen, wenn sie mit bestimmten Barrieren konfrontiert werden. Diese Barrieren können zu laute oder bestimmte Geräusche sein oder auch bestimmte Muster auf Oberflächen, Reflexionen oder die Bodenbeschaffenheit. Der White Unicorn e.V. hat insgesamt 27 Barrieren identifiziert, von denen Autisten betroffen sein können. Diese Barrieren können durchaus auch bei Nicht-Autisten auftreten, führen bei diesen aber normalerweise nicht dazu, dass Kompensationshandlungen durchgeführt werden oder gar die Funktionalität des Körpers beeinträchtigt wird, wie es bei Autisten oft der Fall ist.
„Wenn man nun aber gegen Therapien argumentiert, wie soll man dann Autismus behandeln?“, wird sich der ein oder andere vielleicht fragen. Die Antwort ist ganz einfach: Gar nicht! Autismus muss nicht behandelt werden. Ich kann ja einen Menschen ohne Beine auch nicht behandeln sondern muss ihm Hilfsmittel zur Verfügung stellen, damit er mit seinen Barrieren umgehen kann. Und genau das funktioniert auch bei Autisten. Denn sie sind nicht behindert, sie werden durch die Barrieren behindert. Vermeidet man die Barrieren, sind auch keine Kompensationshandlungen notwendig und es kommt auch nicht zum „Overload“, bei dem die Autisten ggf. überreagieren oder zusammenbrechen.
Daher möchte ich heute zum Welt-Autismus-Tag dafür plädieren, mit mehr Rücksicht auf Autisten zu reagieren und ein paar Vorurteile beiseite zu legen.
Wer mehr über Autismus erfahren möchte, der kann sich mal das Interview von Dr. Mark Benecke und Stephanie Fuhrmann, der Vereinsvorsitzenden des White Unicorn e.V., anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=K1h6bWr1_Qs
Beitragsbild: (c) hikrcn www.fotosearch.de Stock PhotographyHeute geht es mit dem Flixbus nach Dresden. Ich muss feststellen, dass es im Vergleich zum früheren MeinFernbus echt nachgelassen hat. Damals gab es unterwegs neben dem Fahrer noch eine Reisebegleitung, bei der man neben Softdrinks auch Kaffee und kleine Snacks bekommen konnte. Die Preise hingegen sind kaum niedriger. Einziger Vorteil ist, dass man sich Plätze reservieren kann und ich das Glück hatte, dass noch die Panorama-Sicht-Plätze verfügbar waren. Das beschert mir wenigstens eine gute Sicht bei der Fahrt, auch wenn das auf der Autobahn nicht sooo spannend ist.
Heute verbrachte ich mal wieder den ganzen Nachmittag mit meiner kleinen Tochter. Davon abgesehen, dass dies viel zu selten geschieht, ist mir vor allem wieder bewusst geworden, wie grausam diese Welt ist.
Denn wie ich sie so lachen sah, voll Freude am Leben, stellte ich mir die Frage, ob sie auch in Zukunft ihr Lachen bewahren wird, wenn ihr erstmal bewusst wird, in was für einer grausamen Welt, voll mit Krieg und Leid, wir leben.
Beitragsbild: (c) hikrcn www.fotosearch.de Stock Photography