Fernschule
Nun gehe ich also wieder zur Schule. Oder zumindest so in der Art. Dank des „Entwicklungsbudgets“, das mein Arbeitgeber jedem seiner Mitarbeiter zur Verfügung stellt, habe ich nun begonnen einen Fernlehrgang für „IT Security SSCP / CISSP“ zu machen.
„Warum das?“ mag sich manch einer fragen, der mich schon länger kennt. Schließlich arbeite ich ja bereits seit knapp 20 Jahren recht erfolgreich in der IT-Welt. Ich will mich nun aber mehr in Richtung Management entwickeln und dafür sind zum einen die Zertifizierungen recht nützlich und zum anderen lernt man speziell in diesem Lehrgang auch jede Menge über Security-Management in Unternehmen.
Jedoch enthält er leider auch jede Menge recht trockenen Stoff, bei dem ich tatsächlich mal wieder pauken muss. Dinge wie „Wie funktioniert ein Computer?“ schüttle ich zwar aus dem Handgelenk, aber wenn es dann um rechtliche oder auch ethische Fragen geht, ist mein Wissen bisher noch ein wenig begrenzt.
Daher heisst es für mich nun jeden Abend: „Lernen, lernen, nochmals lernen“ (Dieser Satz geht übrigens auf den Klassenlehrer von Wladimir I. Lenin zurück.) Für jeden Monat gibt es einen sogenannten „Lehrbrief“, der diverse Themen abhandelt, Kontrollfragen nach jeder Lektion enthält und am Ende die Hausaufgaben, die man ausgefüllt an seinen Lehrer schicken muss, der sie dann wiederum korrigiert zurücksendet.
Die Lehrbriefe für das erste Quartal gehen dann auch schonmal quer durch diverse IT-Themen und beleuchten an vielen Stellen auch die historische Entwicklung von IT-Systemen. Allein diese 3 Lehrbriefe füllen bereits einen Leitz-Ordner, so dass ihr euch vorstellen könnt, was man da in 3 Monaten durcharbeiten muss.
Das ist auch relativ gut schaffbar, wenn man jeden Tag ca. 2 Stunden ohne Ablenkung in das Studium investiert. Da ist auch der Knackpunkt, den sich jeder, der sich auf einen Fernlehrgang bzw. ein Fernstudium einlässt, bewusst machen muss. Es gehört recht viel Selbstdisziplin dazu, wenn man es in der vorgesehenen Zeit schaffen will. Mal einfach einen Tag nicht lernen geht nur sehr begrenzt, weil man die verlorenen 2 Stunden ziemlich sicher brauchen wird. Natürlich gibt es in fast jedem Lehrbrief Themen, die man bereits kennt und entsprechend schnell abarbeiten kann. Dafür sitzt man aber später dann an anderen Themen ggf. etwas länger. Und dann müssen die Inhalte ja auch noch so weit verinnerlicht werden, dass man sie am Ende des Lehrgangs in der Prüfung noch anwenden kann.
Ein Zuckerschlecken wird es also ziemlich sicher nicht. Zwar kann ich theoretisch die Abschlußprüfung auch noch nach hinten verlegen, aber ich werde erstmal alles daran setzen, den Kurs in einem Jahr abzuschließen. Drückt mir die Daumen. 🙂
Beitragsbild: (c) icetray www.fotosearch.de Stock Photography